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Eine Stimme für Frauen, die keine mehr haben Warum Männer Frauen ermorden

27. Februar 2023 @ 19:00 - 21:00

Free – 10,00€

Referentin: Yvonne Widler

Moderation: Eszter Dorner-Brader

60 tote Frauen in den Jahren 2020 und 2021. 319 ermordete Frauen innerhalb von 11 Jahren. In den meisten Fällen war der Täter der Partner oder Ex-Partner. So sieht die traurige Statistik aus, weshalb Österreich immer wieder als „Land der Femizide“ bezeichnet wird – und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Denn fast allen Morden geht oft jahrelange psychische und physische Gewalt voraus.

Das haben wir alle ungläubig gelesen und es hat uns alle erschüttert. In Indien oder Lateinamerika leben Frauen und Mädchen „lebensgefährlich“, aber bei uns? Die Zahlen sprechen aber für sich. Da lässt sich nichts wegdiskutieren! Die Journalistin Yvonnen Widler beschäftigt sich schon seit Jahren über Frauenmorde in Österreich. An diesem Abend wollen wir den Hauptfragen zu diesem Thema nachgehen und uns informieren lassen:
Wer sind die Täter und was haben sie gemeinsam?
Wie muss wirksamer Gewaltschutz in Beziehungen für Frauen konzipiert sein?
Wo liegen die Wurzeln der Misogynie in Österreich?
Welche Verantwortung tragen Medien in all dem?
Und vor allem: Wo ansetzen im Kampf gegen systemische Gewalt gegen Frauen?
In ihrem kürzlich erschienen Buch trug die Autorin die Ergebnisse ihrer Suche nach Antworten/Lösungen zusammen, die sie bei Angehörigen, Überlebenden, Expert*innen, Polizei und Politik und begleitete Gerichtsverhandlungen gefunden hat. Damit spricht sie stellvertretend für alle diese Frauen, die keine Stimme mehr haben und auch zu ihren Lebzeiten sehr oft nicht gehört und wahrgenommen wurden. Es liegt auch in unserer Verantwortung, nicht einfach nur untätig zuzuschauen und entsetzt zu sein. Es gibt sicher immer etwas, wo es auch auf uns ankommt.

Nach ihrem Wirtschafts- und anschließendem Journalismus-Studium hat Yvonne Widler mit Kolleg:innen das mehrmals preisgekrönte Online-Magazin “paroli“ gegründet und fungierte als dessen Chefredakteurin. Im Mai 2014 wechselte sie in das Gründungsteam von NZZ.at, wo sie zuerst das Projektmanagement übernahm und später als Chefin vom Dienst und Ressortleiterin für gesellschaftspolitische Themen tätig war. Seit April 2016 ist sie beim KURIER, mit Jänner 2021 übernahm sie die Ressortleitung der “Lebensart”. 2017 erhielt sie den Prälat-Ungar-Preis für den Artikel “Gedanken von unheilbar kranken Menschen”. Ein Jahr später wurde sie mit dem Dr. Karl-Renner-Publizistikpreis ausgezeichnet – für ihre Aufarbeitung des Schicksals eines Heimkindes.  Im Rahmen des Projekts “Dunkle Spuren” rollt sie seit 2019 ungelöste österreichische Kriminalfälle akribisch auf und sucht nach neuen Lösungsansätzen bei Vermisstenfällen oder ungelösten Mordfällen. Die Ergebnisse der Recherchen werden trimedial veröffentlicht: als Podcast, online als Multimedia-Story und in der Printzeitung. Als einfühlsame und unnachgiebige Journalistin beschäftigt sie sich regelmäßig mit dem Leben von Frauen, die in Gewaltbeziehungen gefangen sind und auch mit jenen, die das Martyrium nicht überlebt haben.

 

Credit: Mattäus Proskawetz

Details

Datum:
27. Februar 2023
Zeit:
19:00 - 21:00
Eintritt:
Free – 10,00€
Veranstaltungskategorien:
, ,

Veranstaltungsort

Club alpha
Stubenbastei 12/14
Wien, 1010 Österreich
Telefon
01-5134800
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Veranstalter

Club alpha
Telefon
01-5134800
E-Mail
clubalpha@clubalpha.at
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