Reden wir über | Mann und Frau – ein Auslaufmodell?

Reden wir über
Referentin: Eszter Dorner-Brader, Elfi Gerdenits
Moderation: Eszter Dorner-Brader, Elfi Gerdenits
“Mann und Frau – ein Auslaufmodell?”
Unser altes Weltbild ist eingeteilt in weiblich und männlich. Aber wir haben schon immer gewusst, dass es mehr gibt als „schwarz und weiß“. Die Schattierungen dazwischen sind vielfältig. Was heißt das jetzt? Spätestens seit den Regenbogenparaden ist uns der Begriff LGBTQ+ (lesbisch, gay, bisexual, transgender,queer) geläufig. Der Buchstabe „Q“ wird oft als „questioning“ – fragend/zweifelnd verwendet. „I“ für intersexuell oder „A“ für asexuell werden häufig hinzugefügt, um die Vielfalt der Identitäten differenzierter abzubilden. Verwirrend! Gibt es jetzt lediglich zwei Geschlechter oder sollten wir von einem Geschlechterkontinuum ausgehen? Steuern wir auf ein Unisex-Wesen zu? Und wenn Geschlechterunterschiede im Verhalten und im Denken existieren, wo sind sie zu finden?
Viele von uns haben sicher schon die Erfahrung gemacht, dass dieses Thema oft mit großer Vehemenz und Emotionalität beladen ist. Ja, beim Aufeinanderprallen der Meinungen kann sogar Aggressivität mitschwingen. Wissenschaftliche Perspektiven werden infrage gestellt und biologische Erkenntnisse angezweifelt. Dass es biologische Unterschiede zwischen weiblich und männlich gibt ist wissenschaftlich unbestritten. Die Unterschiede sind allerdings gering und haben keinen großen Einfluss auf intellektuelle Leistungen oder emotionale Funktionen. Auch haben wir gelernt, dass das subjektiv erlebte Geschlecht vom biologischen abweichen kann.
Wissen, Fühlen, Verstehen und Akzeptieren sind verschiedene Ebenen, auf denen wir nicht immer gleichzeitig und gleichwertig agieren. An diesem Abend wollen wir uns austauschen, wie wir mit diesen gesellschaftlichen Phänomenen und den wissenschaftlichen Erkenntnissen umgehen – können/sollen/wollen. Spannend ist sicher auch eine mögliche „Vision“ der Zukunft.


