Rändern und Grenzen des Menschseins künstlerisch auf der Spur

Ein Seelchen bist du, das einen Toten trägt.

Diesen Satz des griechischen Philosophen Epiktet fand ich in den Selbstbetrachtungen des römischen Kaisers Marc Aurel, verfasst vor über 1800 Jahren – und dieser Satz berührte mich so sehr, dass ich in Bewegung geriet, in mein Atelier ging und die meisten Werke für diese Ausstellung entstanden sind. Ich zeige die Seelchen in den ersten Bildern eines Menschen –diese Arbeiten haben als Grundlage Ultraschallbilder aus der Pränataldiagnostik – und die Toten in den letzten Bildern eines Menschen. Ausgangspunkt der Totenbilder ist eine Übermalung von Arnulf Rainer, ein Bild aus seiner Serie Cadaveri. Die ersten und letzten Bilder eines Menschen – diesen Rändern, Grenzen des Menschseins spüre ich mit meinen künstlerischen Mitteln nach. In den frühen Seelen ist der Tod schon zu sehen und in den Toten die Seele noch. Ein Kreis schließt sich.

 

Petra Richar.

Studium der Psychologie an der Universität Wien.

Studium der Malerei an der Universität für angewandte Kunst Wien.

Lebt und arbeitet in Wien und Niederösterreich.

 

www.richar.at

 

Abbildungen:

  1. „ein Seelchen“ Acryl
  2. Portraitfoto Petra Richar

 

Die Ausstellung läuft bis 27.02.2020, die Bilder sind während der Bürozeiten oder nach telefonischer Voranmeldung zu besichtigen.

Freier Eintritt, um Anmeldung wird gebeten.

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