Es gibt auch das Gegenteil:

Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende. Aber für viele geht das Leiden weiter.

Aufgrund ihrer deutschen Nationalität  muss die Schülerin Lili aus dem slowakischen Kesmark/Kezmarok zunächst vor den Partisanen fliehen, wird dann gemeinsam mit der Mutter und der schwangeren Schwester sowie den übrigen Schicksalsgefährten vertrieben, in einem Lager interniert und später nach Bayern deportiert, das damals noch in Trümmern liegt. Die neue Tschechoslowakei duldet allein Tschechen und Slowaken. Deutschstämmige oder sprechende haben keinen Platz. Lilis Vater ist im Gefängnis, ihr Schwager irgendwo in Kriegsgefangenschaft. Lili kämpft in einstigen Konzentrationslagern gegen Hunger und Krankheiten an und wird Zeugin von Massakern, die aus Rache verübt werden. Ausgeliefert und heimatlos erlebt sie die ersten Jahre des Friedens. Sie kann sich aber dennoch behauptet, selbst wenn sie Schicksalsschläge ereilen, von denen auch nur einer für ein Leben genügen würde. Bei alldem lassen sie Humor und Lebenslust nicht im Stich. Ihre Haltung zum Schicksal kann für uns alle richtungsweisend und beispielgebend sein.

Nischenverlag, 416 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-9503906-7-4, € 23,00

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