FEMMES IMMORTELLES | Vernissage Gabriele Seethaler

Künstlerin: Gabriele Seethaler
FEMMES IMMORTELLES
In ihrer Serie FEMMES IMMORTELLES spürt die Fotografin dem multiplen Denken europäischer Frauengestalten nach und konzentriert sich mit ihren Arbeiten auf bedeutende historische Vertreterinnen aus Geschichte, Philosophie, Politik, Wissenschaft und Kunst u.a.
Sie wandelt auf den Spuren außergewöhnlicher Frauen, die sich Kraft ihrer inneren Überzeugung, Sensibilität und Beharrlichkeit, ihres Forscherdrangs und Disziplin in einer von Männern dominierten Welt gegen gesellschaftliche Ausgrenzung durchgesetzt haben und Großes leisteten. Zu sehen sind Persönlichkeiten, die auf unterschiedlichsten Gebieten eine Vorreiterrolle einnahmen – wie z.B. Bertha von Suttner, Lise Meitner oder Rosa Luxemburg.
Seethaler reist nach Berlin, wo sie auf Edith Stein, Kaethe Kollwitz und Hannah Arendt trifft. In Paris wandelt sie auf den Spuren von Simone de Beauvoir und Sarah Bernhardt. Ob Peggy Guggenheim in Venedig oder das Denkmal von Kaiserin Sissi in Wien. Die photographischen Aufnahmen der Monumente verschmilzt die Künstlerin durch digitale Manipulation und Mehrfachbelichtungen mit historischen Fotografien zu neuen Collagen, die als großformatige Diasec ausgestellt werden und die die Unsterblichkeit der weiblichen Protagonistinnen eindrucksvoll untermauern.
Mag. Carl Aigner, Direktor des NÖ Landesmuseums zu Seethalers Arbeiten: ”… Seethaler erweitert mit ihren Arbeiten den Blick in die Vielschichtigkeit der personalen Identität im 21. Jahrhundert und stellt damit erneut die Frage nach dem Subjektbegriff und der humanen Identität im Zeitalter genetischer Reproduzierbarkeit. Seethaler demonstriert aber auch nachdrücklich, dass der Subjektbegriff einer Epoche und Gesellschaft immer unmittelbar mit deren Bildbegriff korreliert, wenn Bilder eine so fundamentale Bedeutung bekommen, wie dies in der okzidentalen Gesellschaft und Kultur seit der Renaissance der Fall ist.”
Gabriele Seethaler hat an der Universität in Wien studiert und ihre Doktorarbeit am Institut der Molekularbiologie an der Akademie der Wissenschaften in Salzburg geschrieben. 1994 wurde mit dem Wissenschaftspreis des Landes Salzburg, dem Christian Dopplerpreis ausgezeichnet. 1997 mit dem Premio Art Europa im Palazzo Barberini in Rom.
Zahlreiche Forschungsaufenthalte absolviert sie in Deutschland, Frankreich und den USA. Ab dem Jahre 1994 begann Gabriele Seethaler Fotografieklassen zu besuchen, unter anderem die International Summer Academy of Fine Arts in Salzburg bei Prof. Katharina Sieverding.
Ihr Schaffen war viele Jahre geprägt vom Dualismus. Einerseits war da ihre „bürgerliche“ Seite als Biochemikerin, später dann der immer größer werdende Bereich der Fotografie, der schließlich dazu führte, dass ihre wissenschaftliche Arbeit beendete.



