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Die Philharmoniker und die Frauen | Vom Männerhaushalt in eine weibliche Zukunft

27. November 2023 @ 19:00 - 21:00

Kostenlos – 10,00€

Referent: Daniel Froschauer
Moderation: Elke Hesse

Vor 26 Jahren haben die Wiener Philharmoniker nach zunehmendem öffentlichen Druck die Harfenistin Anna Lelkes als erste Frau in ihrer damals über 150-jährigen Geschichte aufgenommen. Bis 2006 blieb Lelkes allerdings die einzige Philharmonikerin.
Am 27. Februar 1997 fällte das Orchester den Beschluss, sein Dasein als reiner Männerhaushalt zu beenden. Aber auch 2023 ist der Frauenanteil noch ausbaufähig.
Es wirkt wie ein Konflikt aus einer vergangenen Zeit – und ist es auch. Allerdings liegt diese Zeit noch nicht so lange zurück: Dem Beschluss am 27. Februar 1997 ging eine heftig geführte Diskussion voran. Der damalige Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) sprach von „Anachronismus”, also einer zeitlichen Überholtheit. Madeleine Petrovic, die damalige Klubobfrau der Grünen, schloss auf eine Angst vor Frauen als Konkurrentinnen im „Männerbund”. Auch Bundeskanzler Viktor Klima (SPÖ) appellierte, „dass es ein kreatives Potenzial auch in der anderen Hälfte der Menschheit” gäbe. Radikaler war man da auf der anderen Seite des Atlantiks, wo die New Yorker Carnegie Hall mit Hausverbot ab 1998 drohte und die International Alliance for Women in Music (IAWM) in Washington für US-Konzerte der Philharmoniker Demonstrationen angekündigt hatte.
Erst 2006 wurden dann die nächsten Frauen bei den Wiener Philharmonikern aufgenommen. Heute sind von 147 derzeit besetzten Orchesterstellen 23 von Frauen eingenommen, was einem Frauenanteil von 15,6 Prozent entspricht. Der vergleichsweise niedrige Anteil liegt auch an der Vereinsstruktur. Für einen Platz bei den Philharmonikern können sich nur Musikerinnen und Musiker des Orchesters der Staatsoper bewerben, sobald einer der fix limitierten Plätze frei wird. In Pension gehen Mitglieder für gewöhnlich mit 65.
An der Spitze des Orchesters dauerte es noch länger bis auch eine Frau dirigierte. Im Jänner 2005 war Simone Young die erste Frau am Pult der Wiener Philharmoniker. Der wohl prestigeträchtigste Posten, nämlich das Dirigieren des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker ging bisher noch nie an eine Frau.
Wir freuen uns auf den Vorstand der Wiener Philharmoniker, Daniel Froschauer, mit dem Elke Hesse über die weibliche Zukunft dieses weltberühmten Orchesters reden wird, wie unsere Freude auch zwei Philharmonikerinnen gilt, die ebenfalls zu Wort kommen werden um ihre Sicht der Zukunft darzulegen (Name zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt).

Daniel Froschauer
Primgeiger und Stimmführer, begann als Wiener Sängerknabe. Violinstudium in New York und Wien. 1993 debütierte er mit einem Sonatenabend im Brahmssaal des Wiener Musikvereins. Ab 1995 gehört er dem Orchester der Wiener Staatsoper an, ab 1998 tritt er dem Verein der Wiener Philharmoniker bei und wirkt seither in beiden Orchestern als Primgeiger, seit 2004 auch als Stimmführer. 2005 wird er Mitglied der Hofmusikkapelle. Seit 2017 ist Daniel Froschauer Vorstand der Wiener Philharmoniker.

Details

Datum:
27. November 2023
Zeit:
19:00 - 21:00
Eintritt:
Kostenlos – 10,00€
Veranstaltungskategorien:
,

Veranstaltungsort

Club alpha
Stubenbastei 12/14
Wien, 1010 Österreich
Telefon
01-5134800
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Veranstalter

Club alpha
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E-Mail
clubalpha@clubalpha.at
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