Eine Stille, die nichts mit der Jahreszeit zu tun hat:

Alena Mornštajnová

Stille Jahre

Roman

Aus dem Tschechischen  übersetzt von Rija Hauck
Wieser Verlag, 308 Seiten, gebunden mit Lesebändchen, ISBN 978-3-99039-466-6, € 21,00

Mit ihrem Roman „Hana“ hat die Autorin sich selbst die Latte sehr hoch gelegt. Sie hat sie locker übersprungen!
Wieder erzählt sie meisterhaft ein Familienschicksal aus dem 20. Jahrhundert. Die „große“ Geschichte dient als Hintergrund für die intimen Einblicke in das Werden der familiären Ereignisse und Geschicke.
Stellen Sie sich vor, der Vater redet nie mit Ihnen. Die schwerkranke Großmutter spricht Sie mit einem anderen Namen an. Und die Stiefmutter darf Ihnen auch nichts erzählen. Das ist nicht nur seltsam, sondern auch belastend. Das Mädchen Bohdana jedenfalls beschließt, Erinnerungssammlerin zu werden. Auch der kleinsten Spur nachzugehen, um so vielleicht das Familiengeheimnis zu lüften. In wechselnden Kapiteln wird die Geschichte von Tochter und Vater erzählt. Der Vater hat sein ganzes Leben den kommunistischen Idealen gewidmet und in der sozialistischen Republik große Karriere gemacht. Warum sitzt er jetzt verbittert in einer Kleinstadt herum? Alle seine Pläne für sich und seine Familie sind gescheitert. Der Mensch denkt … und auf einmal ist nichts mehr wie geplant und gewünscht. Allmählich nähern sich beide Erzählstränge an und Vater und Tochter müssen durch einen Schlaganfall lernen, miteinander auszukommen. Stille Jahre sind es, die die beiden miteinander verbringen. Gibt es eine Hoffnung?

Ein Buch, dass niemanden unberührt lässt!

 

 

 

 

 

 

 

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