Diese Woche heißt es, Vorhang auf für: Beate Winkler. Beate Winkler war Direktorin der EU-Menschenrechtsagentur – “European Union Agency for Fundamental Rights”. Heute ist sie Künstlerin.

Prägend für sie war die Flucht ihrer Familie aus der ehemaligen DDR nach Westdeutschland. Damals war sie acht Jahre alt: “Ich habe mein Kindheitsparadies verloren und war plötzlich in einer Welt, die ich als sehr abweisend und kalt empfunden habe. Aber diese Zeit hat mir auch etwas geschenkt: Ich weiß, dass ich mich sehr schnell in die unterschiedlichsten Situationen einfühlen und an sie anpassen kann, ohne mich dabei selbst zu verlieren.”

Prägend war außerdem ihre Position als Direktorin der EU-Menschenrechtsagentur. Sie war die erste Frau an der Spitze einer EU-Institution. Und prägend war auch das Danach: “Als Direktorin hat man irgendwann ein Ablaufdatum. Da war ich plötzlich mit Leere konfrontiert.” Beate Winkler hat aus dem Umbruch eine Tugend gemacht: “Ich habe mir selbst zugehört. Und mich gefragt, was willst du eigentlich noch leben?”

Heute verbindet sie “Menschenrechts-Bein” und “Kunst-Bein”. Und hält sich an die Kunst der Möglichkeit: “Wir haben viel mehr Möglichkeiten, als wir denken!”

50 starke Frauen vor den Vorhang – auf radio klassik Stephansdom.
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