Cosmic Colour
Sabrina Haunsperg und Liza Dieckwisch
Eine künstlerische Intervention im Club Alpha
Unter dem Titel „Cosmic Colour“ sind die Werke der österreichischen Künstlerin und Malerin Sabrina Haunsperg und die der Düsseldorfer Künstlerin Liza Dieckwisch erstmals in einer gemeinsamen Ausstellung zu sehen. Für ihre künstlerische Intervention im Club Alpha ist eine neue, kollaborative Werkserie mit dem gleichnamigen Titel „Cosmic Colour“ entstanden: Bildtafeln von Sabrina Haunsperg werden von Liza Dieckwisch mit leuchtendem, weichem Silikon und Fäden überwuchert. Dieser Dialog zwischen den unterschiedlichen Materialien ermöglicht den Betrachter*innen sich im Hier und Jetzt auf die Autonomie der Farben und des Materials einzulassen. Der Titel nimmt dabei Bezug auf das ungewöhnliche und vielfältige Farbspektrum der ausgestellten Malereien.
Für die beiden Künstlerinnen bilden Materialien in flüssigem Aggregatzustand den Ausgangspunkt für ihre mitunter großflächigen Gemälde: Flüssige Farben, Pfützen, Materialien die physikalisch und chemisch miteinander reagieren, Silikon, Porzellanschaum, tropfendes Pink, Knall-Gelb oder Giftgrün. Sie interessieren sich für ein offenes und flexibleres Bildverständnis. Schwerpunkt für Dieckwisch künstlerische Arbeit ist das trägerlose Bild aus Farbe. Dabei beschäftigt sie sich vor allem mit der Autonomie von Farbe im Raum: eine selbst tragende Farbe, die unabhängig von einem Bildträger ist und dadurch einen direkten Bezug zum Raum erhält. Farbe kann dabei sowohl als architektonisches Element, Wandmalerei oder auch Teil einer Landschaft in Erscheinung treten. Haunspergs Gemälde gleichen einem Farbrausch, der mal an eine utopische und dystopische Unterwasserwelt, an neuronale Strukturen, Galaxien, kosmische Farbnebel oder Farbexplosionen denken lässt. Sie beschäftigt sich mit historischen Rezepturen und Malmitteln, welche sie in Verbindung mit modernen Materialien und Anwendungsverfahren kontinuierlich weiter entwickelt.
Für ihre gemeinsame Ausstellung im Club Alpha entsteht nun erstmals ein Zusammenspiel beider künstlerischen Ansätze.
Sabrina Haunsperg (1980 in Hallein) hat als Meisterschülerin der Freien Kunst bei Herbert Brandl ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf absolviert. Die gebürtige Salzburgerin zählt zu den renommiertesten Maler*innen ihrer Generation in Deutschland. Anstatt: Ihre Werke entstehen in vielen Schichten in einem experimentellen Kompositionsprozess und zählen unter Fachleuten zu den wichtigsten Positionen ungegenständlicher Malerei der Gegenwart. Aktuell zu sehen sind ihre Werke in der Ausstellung „Keine Illusionen“ in der Hamburger Kunsthalle. Haunsperg lebt und arbeitet in Düsseldorf und Wien.
Liza Dieckwisch (1989 in Kiel) hat ebenfalls an der Kunstakademie in Düsseldorf studiert. Die Meisterschülerin von Katharina Grosse gewann in den letzten Jahren in Deutschland verschiedene Preise. Unteranderem 2020 den Nordwestkunstpreis der Kunsthalle Wilhelmshaven, 2019 das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds und 2017 den Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt Düsseldorf. Zuletzt war sie als Rompreisträgerin an der Villa Massimo in Rom. Wichtiger Bestandteil ihrer künstlerischen Arbeit ist die Mitgliedschaft in den beiden Künstlerinnenkollektiven Artist Mukbang und Mother Of Pearl. Liza Dieckwisch lebt und arbeitet in Düsseldorf und Kiel.